Disneyland Resort Paris
von Inge Spangler
Jedes Jahr im Januar nehmen wir uns vor: „Nächstes Jahr fahren wir nicht mehr ins Disneyland nach Paris“. Doch dann im November, wenn bei uns die ersten Schaufenster weihnachtlich dekoriert und die Festtagsbeleuchtungen in den Straßen angebracht werden, bekommen wir Sehnsucht und fangen an zu träumen – jetzt im Disneyland sein, das wäre toll! Kaum gedacht schon sind wir auch wieder rückfällig geworden und geben unserem Bedürfnis nach.
Und wie jedes Jahr, wenn die Weihnachtsfeiertage vorbei sind und das Neue Jahr gerade einen Tag alt ist, sitzen wir in aller Früh in unserem komfortablen Reisebus Richtung Paris – juhuu. Kaum haben wir die Autobahn in Augsburg erreicht, „ziehen“ wir uns schon die erste Disney-DVD rein. So vergeht die achtstündige Busreise wie im Fluge.
Endlich erscheinen am Straßenrand die ersten Mickey Maus-Hinweisschilder und ein Jubelschrei geht durch den gesamten Bus. Von weiten sehen wir schon die ersten Hotels die zu der Anlage gehören und dann endlich haben wir die Auffahrt vor dem Disneyland Hotel erreicht. Schon allein die Eingangshalle ist überwältigend. Zu unserer Linken ein herrlicher offener Kamin der noch mit richtigen Holz beheizt wird und direkt vor uns ein Treppenaufgang wie man ihn nur aus kitschigen amerikanischen Weihnachtsfilmen kennt. Hier könnte ich mich stundenlang aufhalten und in einem der gemütlichen Sessel den „kleinen“ und „großen“ Kindern zuschauen, wie sie mit riesigen Augen in ihren Cinderella & Co.-Kostümen die Treppen auf und ab hüpfen. Nachdem wir die hübschen pastellfarbenen Zimmer bezogen haben geht es gleich ab Richtung Park.
Super. das unser Hotel direkt am Parkeingang liegt, nur wenige Schritte und schon befinden wir uns mitten im Weihnachtszauber und stehen prompt vor einem riesigen bunt geschmückten Christbaum der schon fast die Sterne berührt. Aus den Lautsprechern der Main Street rieselt Weihnachtsmusik und unser erster Gang führt uns wie jedes Jahr in mein Lieblingsschokoladengeschäft. Dort gibt es die beste Vanilleschokolade. Weiter geht es Richtung Dornröschenschloß, das sich in einen glitzernden Eispalast verwandelt hat.
Der Park ist in fünf verschiedene Themenländer unterteilt und als erstes gehen wir ins Discoveryland um „auf den Mond“ zu fliegen. Die beliebteste Attraktion ist hier zweifelsohne „Space Mountain Mission 2“ – eine rasante Achterbahn im Dunklen die einen durch das Weltall schießt.
Langsam bricht die Dunkelheit herein und Mickey und seine Freunde laden in ihren Weihnachtskostümen zu einer Show vor dem Dornröschenschloß ein, und zum großen Finale wird der Weihnachtsbaum feierlich entzündet. Es ist so herrlich, dass wir eine Gänsehaut bekommen.
Schon langsam haben wir Hunger bekommen und marschieren, nach Parkschließung, ins Disney Village das sich vor den beiden Parks befindet. Wir haben die Auswahl zwischen Pizza, Burger oder Steaks, sogar ein Weihnachtsmarkt wurde aufgebaut.
Die nächsten Tage beginnen wir erst einmal mit einem reichhaltigen Frühstück. Immer wieder bekommen wir von „Tigger“ und Freunden, die fleißig Autogramme geben, Besuch. Heute sind die Disney Studios mit ihren tollen Attraktionen dran. Der „Tower of Terror - Freier Fall“ lässt einem den Adrenalinspiegel in ungeahnte Höhen schießen und für kleine und große Nemo Fans gibt es seit letztem Jahr den „Crush Coaster“ eine Fahrt in den Stromschnellen des Meeres – einfach herrlich!
Bereits von Deutschland aus, haben wir in unserem Lieblingslokal „Blue Lagoon“ einen Tisch reserviert. Hier gibt es eine riesige Captainsplatte mit verschiedenen Meeresfrüchten.
Auch ein Besuch im „Aubergin“ darf nicht fehlen. Hier wird das Essen gesanglich von Schneewittchen und Ihrem geliebten Prinzen untermalt. Und als Nachspeise gibt es den berühmten „Cinderella-Schuh“ aus weißer Schokolade. Und das alles in der perfektesten Märchenkulisse, die man sich nur wünschen kann.
Nach dem Essen begeben wir uns auf die Spuren der Goldgräber im „Frontierland“, kämpfen mit den Piraten im „Adventureland“, gruseln uns im Geisterhaus, und fliegen im „Fantasyland“ mit Peter Pan ins Nimmerland. Nach sechs Besuchen im Disneyland haben wir schon genügend Erfahrung und ziehen jeden Morgen die „Fastpässe“ an den Hauptattraktionen. Zu der angegebenen Zeit benutzen wir den Seiteneingang und umgehen somit zum Teil eine Wartezeit von 30-40 Minuten. Für alle denen der Disney Zauber zuviel wird – empfehle ich einen Tagesausflug nach Paris. Der Bahnhof ist direkt vor der Tür und in ca. 45 Minuten ist man in der „Stadt der Liebe“.
Nach fünf Tagen müssen wir leider wieder die Heimreise antreten. Vom Bus aus werfen wir einen letzten Blick auf unser Hotel und sind einstimmig der Meinung – das war jetzt das letzte Mal, dass wir hier waren. Aber wie gesagt – plötzlich steht erneut Weihnachten vor der Tür und wir werden wieder schwach.